2. Ausflug am 5. Juli 2024 zum Chorherrenstift - und Freilichtmuseum Vorau
Willkommen im Joglland!
Am 5. Juli 2024 führte unser 2. Ausflug
ins waldreiche Bergland der steirischen
Oststeiermark, ins Augustiner-Chorherrenstift und Freilichtmuseum in Vorau.
Vor der Gründung des Stiftes lag das Gebiet um Vorau inmitten undurch-dringlicher Eichenwälder. Den ersten Rodungen durch Slawen und karolin-gischer Kolonisten war kein dauerhafter Erfolg beschieden.
Die Ungarnstürme des 10. Jhd. fegten die ersten gegründeten Siedlungen
hinweg. Erst nach der Rückeroberung des Gebietes durch das Erzbistum Salzburg, konnte mit einer planmäßigen Rodung und Besiedelung wieder begonnen werden.
1163 gründete Markgraf Ottokar von Steyr das Chorherrenstift und stattete es mit reichem Bodenbesitz aus. Das Stift wurde rasch zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum.
Auch Kultur und Kunst erblühte hinter den Klostermauern. Es entstand die berühmte Vorauer Sammelhandschrift deutscher Dichtungen mit der Kaiserchronik, der Vorauer Genesis, dem Ezzeleich und der Vorauer Sündenklage. Seither leben die Chorherren gemäß den Ordensregeln des hl. Augustinus für den Dienst am Volk Gottes und wirken heute vorwiegend im Seelsorgeraum Vorau, der dreizehn Pfarren umfasst.
Das Stiftsgebäude in der heutigen Gestalt entstand zum größten Teil zwischen 1619 bis 1731. Das Zentrum ist die Stiftskirche mit ihrer unglaublichen prächtigen barocken Ausstattung.
Südlich schließt sich der Klausur-Trakt mit Sakristei an. Der steirische Barockmaler Johann Cyriak Hackhofer hat hier in der Sakristei sein berühmtestes Werk geschaffen: „Das Weltgericht mit Himmel und Hölle“
sowie Szenen aus den letzten Stunden Jesu auf Erden.
Nördlich davon befindet sich die im Prälatur-Trakt im schönen spätbarocken Stil errichtete Bibliothek, mit 415 Handschriften und ca. 40.000 Büchern, die 900 Jahre Buch- und Kulturgeschichte umspannt.
In 30. Objekten kann man die von den Bauern der Region gespendeten Gerätschaften bewundern. Sie dokumentieren die oststeirische Arbeitswelt der vergangenen Jahrhunderte. Alle Gebäude sind im Originalzustand und enthalten eine reichhaltige Sammlung an alten Maschinen, Geräten und Werkzeugen. Klein aber fein.
Die Kustoden (Guides) Maria und Ferdinand Vötsch führten uns kompetent und humorvoll durchs Museum und wiesen im Besonderen auf die Bezeichnung der Gerätschaften hin.
Bei der anschließenden Diskussion erarbeiteten wir die Unterschiede der Sprache – natürlich im Dialekt – zwischen Ober- und Oststeiermark heraus.
Ein herzliches Prost zum runden Geburtstag für Dagmar
Den kulinarischen Abschluss unseres Tagesausfluges genossen wir auf der
…. wo uns Julian Posch - 3. Platz beim Steirischen Harmonika-Wettbewerb 2019 – sein musikalisches Talent auf der „Steirischen“ präsentierte.
Ein interessanter, aufschlussreicher, unvergesslich schöner Ausflug!
Des i a wichtig!
Reiseleiter: wezi
Text: Werner Pristav
Bildmaterial: Angelika Pristav, wezi
Busunternehmen: Schneeweissbus
Busfahrer: Norbert
Teilnehmerzahl: 40
Wetter: wenn Engel reisen …
Nach dem dritten Schnapserl meinte unser Reiseleiter Werner scherzhaft:
“Wenn soviel Leit’ mitfohrn taten, wia i jetzt siach, brauchat ma glott an zweiten Bus”.
Aus – Schluss - Ende
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