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birgitcanaval

3. Ausflug

Am 30. August 2024 zum Kriminalmuseum und  Schlossberg in Graz

Wir alle, oder fast alle, kennen Graz.

Aber hat sich in der letzten Zeit nicht doch einiges verändert?


Eine kleine Burg, die vor über tausend Jahren hier auf einem Fesen stand, gab der Stadt ihren Namen. Aus dem ursprünglichen „Gradec“ für kleine Burg, wurde später Graz, steirische Landeshauptstadt mit 302.749 Einwohnern und zweitgrößte Stadt  der Republik Österreichs.



Klar, dass Graz als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes eine Vielzahl von Museen und anderen Sehenswürdigkeiten besitzt. Wir wählten für uns ein kleines, aber feines Museum aus. Das Hans Gross Kriminalmuseum, eröffnet 1895 vom Juristen Hans Gross.





Die Sammlung, bestehend als „CORPORA DELICITI“  ermöglichte ursprünglich Studenten, Juristen und Kriminalbeamten eine Ausbildung anhand von Gegenständen dokumentierter Kriminalfälle.  Besonders erwähnenswert ist der sogenannte Tatortkoffer. Er enthält Gegenstände, mit denen Hans Gross „akribische“ Untersuchungen an Tatorten durchführte, da er an der Zuverlässigkeit von Zeugenaussagen zweifelte.





Seine Erfahrungen veröffentlichte er in seinem Hauptwerk, das „Handbuch für Untersuchungsrichter“. Bereits einige Jahre später war das Werk in fast allen Kultursprachen übersetzt  und stieß weltweit auf großes Interesse.  Sogar das FBI verwendete sein Handbuch.


Nach der interessanten Führung stärkten wir uns im renovierten „Gasthof am Lendplatzl“, bevor wir mit der 1894 erbauten Schlossbergbahn auf das Gipfelplateau fuhren.



Oben  konnten wir einen herrlichen Ausblick auf die Berge der Umgebung und Dachlandschaft der Altstadt genießen.            

 Unser erstes Ziel war der Glockenturm, 1558 erbaut, 34 Meter hoch, mit der berühmten Grazer Glocke, die LIESL. Sie wiegt knapp 5 Tonnen und wurde aus 101 türkischen Kanonenkugeln gegossen und schlägt daher ebenso oft- und das dreimal täglich.







Mit Frau Panzner  vom Graz Tourismus hatten wir  eine kompetente Begleiterin, die uns mit ihren Informationen ein tolles Graz, bezogen auf den Schlossberg mit seiner Geschichte, erleben hat lassen.








Wir gingen vorbei an den Resten des ehemaligen Festungskellers, auch Kasematten genannt. Hier waren früher Vorratskammern und später Schlafzellen für Gefangene.





In der Mitte des Gipfelplateaus ist eine große Zisterne, die im 16 Jhdt. erbaut wurde. Sie hat ein Fassungsvermögen von 900.000 Litern. Die Zisterne, der 94 Meter tiefe Türkenbrunnen und die mächtige Stallbastei stammen von DOMENICO Dell ÀGLIO. Er war federführend für die massive Erneuerung der Stadtmauern.

Ab 1544 wurde die Burg zu einer der stärksten Festungen aller Zeiten ausgebaut. Niemand nahm sie ein, auch nicht Napoleon. Doch nach dem Sieg über die Habsburger 1809 verlangte er die Schleifung der Festung. Den Grazer Bürgern gelang es mit einer großzügigen Geldzahlung, den Uhr- und Glockenturm vor der Zerstörung zu retten.

30 Jahre später wurde –  durch Freiherr von WELDEN der Schutthügel mit viel Mühe -  Erde wurde tonnenweise händisch aufgetragen - in den heute noch erhaltenen, romantischen Park, verwandelt.



Die Kanonenhalle im neu gestalteten Museum beherbergt vier Kanonen - 2 davon sind aus Bruck a. d. Mur - die an die alte Funktion der Bastei als Sitz der Grazer  Feuerwache erinnern.







Mittlerweile hatten wir unser „Highlight“ erreicht, den Uhrturm:         28 Meter hoch. Er ist mit seiner im Durchmesser über 5 Meter großen Ziffernblättern und den vergoldeten Zeigern das Wahrzeichen von Graz.






Da es früher nur große Zeiger für die Stunden und jene für die Minuten erst später dazukamen, hatte eine Vertauschung der Zeiger zur Folge. Der große Zeiger weist die Stunden, der kleine Zeiger die Minuten. Das Uhrwerk, gebaut 1712 von Michael Sylvester FUNCK, funktioniert noch heute, wird aber seit Mitte des 20 Jhdt. elektrisch und mittels Funks gesteuert.




Mit dem Lift fuhren wir talwärts, wo uns der Bus für die Heimfahrt erwartete. Ein kleiner Jausenstopp beim GH  „Heininger`s Schlemmerei“ in Frohnleiten beendete einen herrlichen, unvergesslichen Ausflugstag.



Des is a wichtig!


Reiseleitung: wezi

Text:  Werner Pristav

Bildmaterial: Angelika Pristav u. wezi

Busunternehmen:  siehe Foto

Busfahrer: Lorenz - da Chef söba

Teilnehmer: 23 Personen

Wetter: strahlend schön bei 32° 3



Jetzt is amoi Schluss und pfiat eich bis zum nächstn Moi!


           Werner

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